Geschrieben von
Regine Weiß
Regine Weiß ist Arztheleferin und Notfall-Sanitäterin. Seit 2018 engagiert sie sich im Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Es ist jetzt ca. ein Jahr vergangen, als ab dem 16.03.2020 der „LOCKDOWN“ oder auch „Shutdown“ Realität wurde. Ein Zustand von vollständiger Unordnung oder / und Verwirrung (C). Das Virus hat von heute auf morgen aus unseren Wohnungen z.B. eine „Schule zu Hause“ gemacht. Und aus Eltern damit Teilzeitlehrer/-innen neben ihrem Hauptberuf, den viele im Homeoffice erledigen konnten oder mussten. Schon der Gedanke an diese Wochen verursacht Augenverdrehen und Seufzen bei vielen Eltern und Schülern. Dabei ist es umso wichtiger alles in der Familie so zu Organisieren, dass keiner zu kurz kommt und dass jeder in der Familie die Arbeit des anderen respektiert und man sich gegenseitig unterstützt. Dies gelingt allerdings nur wenn die Corona-Regeln eingehalten werden. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt. Dies wirkt sich zunehmend auf das Oeffentliche Leben aus. Einem Bereich, in dem Menschen zusammenkommen. Eine ggf. gewollte Nähe (Nachbarn), soziale Nähe (Rettungsdienst) und bei den Angehörigen. Nur unter Beachtung dieser Regeln kann dies erfolgen, um nicht die Rechte anderer zu verletzen und so kein Corona-Hotspot zu werden bzw. einen solchen auszulösen.
Der Sommer brachte vielen Hoffnung auf eine freie Entfaltung. Der Urlaub sollte die Erlösung sein. Es sollte so alles sein wie vor CORONA. Aber es kam leider anders. Der Herbst prophezeite eine 2. Welle. Dies wurde vielfach überhört…
Als die kalte und dunkle Jahreszeit anbrach, stellte dies viele nun wieder bewegungshungrige Kinder und Familien vor Probleme. Draußen spielen und toben war nur eingeschränkt möglich. Dazu kommt, dass der Sportunterricht und Vereinsangebote wegen CORONA auf der Strecke bleiben. Was aber auch in vielen Familien den Zusammenhalt und das Miteinander neugestalten lässt. Dies ist nicht immer einfach. Vor allem, wenn man den ganzen Tag aufeinandersitzt, ist der Streit fast schon vorprogrammiert. Häusliche Gewalt wurde wieder real In dieser schweren Zeit ist Christus immer für uns da. Neu eingeführte abendliche Mediationszeiträume mit der Familie für Christus, lassen das Wir – Gefühl wieder stärken und die angestaute Luft sanft entweichen. Durch die Stille und Wärme der Kerzen, die warmen Worten in den Gebeten, offenbart uns Christus Kraft, Hoffnung in dieser Zeit. Ganz gleich welcher Religion wir angehören. Vor Gott sind alle gleich!
Wir nähern uns Ostern. Das Fest der Auferstehung. Ein Tag / Eine Zeit wo Leben und Tod so nah beieinander sind. Ich glaube fest daran, dass uns Christus auf eine Probe gestellt hat und uns zum Umdenken (Was ist uns wichtig? Wer sind wir? Auf was kann ich denn alles verzichten, wenn dies gefordert wird bzw. wenn ich anderen dadurch helfen kann!) bewegt. Absichtlich oder unabsichtlich macht man häufig Dinge, die andere Menschen verletzen, obwohl es einem selbst so wichtig ist respektvoll behandelt zu werden. Nicht umsonst ist Nächstenliebe ein Grundwert in unserer Gesellschaft. Und gerade für uns Christen ist es der wichtigste, durch Jesus vermittelte Wert!. Amen. Gibt es Alternativen zum wöchentlichen Kirchengang. JAAAA, den gibt es. Viele Gemeinden strahlen per Youtube live Gottesdienste aus. In der Familie lässt man die Kinder einen Gottesdienst gestalten. Gebetauswahl, Liederauswahl. Das ist einfach super.
Nichts destotrotz merkt man als Erwachsene, dass diese Zeit sehr an einem zerrt. Auch die Ungewissheit, wenn jetzt ein Schnupfen oder Husten sich anbahnt – O Gott, dass könnte CORONA sein. Soll ich mich testen lassen. Ab wann können wir uns impfen lassen? Diese Angst ist und bleibt in uns. Gut so, denn dann weiß man, dass dies einem noch nicht egal ist!!! Die sozialen Kontakte die Kinder brauchen, um sich zu entwickeln versuchen wir, indem wir mit Oma, Opa, Onkel, Tante skypen (Chat), aufrechtzuerhalten.
Wir sind sehr stolz auf unsere Kinder, wie sie bis jetzt die Zeit gemeistert haben, sei es in der Schule, Kita, zu Hause und wie toll wir als Familie noch enger und intensiver das Zusammensein, Zusammenleben erleben.
Die Welt steht Kopf mit Corona
Die Welt steht gerade ziemlich Kopf,
denn eine Krankheit geht umher.
Egal, ob Tasche oder Topf –
Die Angst ist: bald bleibt beides leer.
Ein jeder bleibt bloß noch zu Haus
Und wartet ab, was noch kommen mag.
So manchem geht die Arbeit aus.
Die Sorge wächst von Tag zu Tag.
Dabei ist Geld so wichtig nicht,
Zusammenhalt hingegen schon.
Solang die Regeln niemand bricht,
ist die Gesundheit unser Lohn.
Regine Weiß ist Arztheleferin und Notfall-Sanitäterin. Seit 2018 engagiert sie sich im Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
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