Geschrieben von
Schwester Irmgard Langhans
Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Viele Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind zurzeit im Einsatz in unserem Land. Die Pandemie fordert Hilfe und es gilt auch hier Gehorsam und Bereitschaft.
Es ist der Einsatz am Menschen und für den Menschen, nicht in fernen Ländern, sondern in unseren Pflegeheimen, Impfzentren, Krankenhäusern, Gesundheitsämtern usw. Wo dringend Hilfe gebraucht wird, stehen die Soldatinnen und Soldaten bereit.
„Das gab es ja noch nie“, hört man die Menschen sagen und sie staunen über diese Bereitschaft und Verfügbarkeit.
Was machen diese Erfahrungen mit den jungen Menschen? Verkraften sie diesen neuen Alltag? Tagelang am Computer Ansteckungswege verfolgen. Mit dem Tode ringende Menschen erleben oder Trauernde, die um ihre Angehörigen weinen. Bei alten, pflegebedürftigen Menschen in den Heimen arbeiten.
Dieser Einsatz gibt diesem Beruf ein neues Gesicht. Anerkennung und Dankbarkeit für die große Hilfe, für das Dasein, für die Freundlichkeit und Korrektheit, wie die Arbeit geleistet wird. Das sind „Waffen“ von anderer Art.
Dasein für den, der Hilfe benötigt, trotz der Gefahr, selbst angesteckt zu werden, das eigene Leben zu riskieren. Dem anderen Menschen der Nächste sein.
Bei einer Gelöbnisfeier am Straßenrand „Mörder“ zu schreien, ist niemals angebracht. Vielleicht ist es höchste Zeit, den Beruf von diesen Menschen in einem anderen Licht zu sehen.
Sr. Irmgard
KMBA
Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
Am Weidendamm 2
10117 Berlin