Fachbereich II: „Ehe – Familie – Partnerschaft“

Vollversammlung „Netzwerk der Hilfe“ (2025)

Bericht zur Vollversammlung Netzwerk der Hilfe am 19.-20.11.2015 in Berlin

Die diesjährige Vollversammlung Netzwerk der Hilfe fand am 19. und 20. November im Tagungszentrum der Julius-Leber-Kaserne in Berlin statt. Ziel war es allen Netzwerkpartnern einen Einblick zu geben in aktuelle Themen und Projekte.

Vorgeschaltet zur eigentlichen Vollversammlung waren die AG-Sitzungen.

 

Arbeitsgruppe 1: „Angebote und Möglichkeiten der Unterstützung für Hinterbliebene“ (Ministerialrätin König – Beauftragte für Angelegenheiten für Hinterbliebene)

Themen: Betreuung von Hinterbliebenen; Gedenken; Trauerbewältigung; Wahrnehmung von Hinterbliebenen; Wertschätzung; Todesfall; Trauer; Totengedenken

 

Arbeitsgruppe 2: Unterstützungsangebote für Bundeswehrangehörige, ihre Familien und Bezugspersonen

Themen: Vereinbarkeit Familie, Beruf/Dienst; Ferienprogramme; Betreuung von Familien, Kindern und Bezugspersonen; Sucht; Trauer; Seelsorge; Einsatz; PTBS

 

Arbeitsgruppe 3: Möglichkeiten der Unterstützung von einsatzgeschädigten aktiven und ehemaligen Bundeswehrangehörigen und deren Familienangehörigen beziehungsweis Bezugspersonen

Themen: Einsatzschädigung; Einsatz-Weiterverwendungsgesetz; Wehrdienstbeschädigung; Posttraumatische Belastungsstörung; Therapie von Einsatzfolgeschäden

 

Arbeitsgruppe 4: Möglichkeiten zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wertschätzung der Menschen in der Bundeswehr

Themen: Gesellschaft; Wertschätzung; Öffentlichkeitsarbeit; Akzeptanz; Sichtbarkeit von Vielfalt; Politische Bildung; Reservisten

Als Beauftragter des Vorstandes Katholikenrates nahm OTL Raab an der Vollversammlung und an der AG-Sitzung der Arbeitsgruppe 2 teil. OTL Gereon Gräf (Vorsitzender des Vorstandes Katholikenrat) nahm an der Vollversammlung teil.

Nach der Begrüßung zur Vollversammlung durch Generalarzt Dr. Ahrens (BMVg SK III) folgte das Grußwort von Frau Generaloberstabsarzt Dr. Schilling (Stellv. des Generalinspekteurs). Wichtige Punkte daraus:

  • Besuch der Heimatschutzdivision
  • Priorität auf Gesamtverteidigung Deutschland und Resilienz der Streitkräfte
  • Veteranenarbeit und Wirtschaft
  • Hybride Bedrohung, Sabotageangriffe, Cyberattacken, Drohnensichtungen
  • Prozesse und Verfahren zukunftssicher machen
  • Deregulierung (alle Regulierungen sollen überprüft werden)
  • Kriegstüchtige Reputation – Konzept noch nicht so weit, aber sehr bedeutend
  • Gesamtversorgung muss neu geregelt werden

Danach schloss sich eine Videobotschaft des Wehrbeauftragten (Herr Otte Henning) an.

 

Generalmajor Zeyen (ChdSt UstgKdo Bw) wies in seinem Gastbeitrag auf folgende Punkte hin:

  • Reorganisation der Streitkräfte
  • Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr
  • OPLAN DEU: Regelung der Gesundheitsvorsorge von Soldaten (auch nach dem Einsatz)
  • Vorstellung der Grundlagen der Patientensteuerung (Gefechtsfeld => stationäre Einrichtung)
  • Rückführen von Gefallenen/Toten => Betreuung der Angehörigen
  • Umgang mit Kriegsgefangenen?
  • Auswirkungen der Krankenhausreform?

 

Kapitän z.S. Stephan Küttler (RefLtr SK III 5) stellt i.R. der Tour d`Horizon die Inhalte zu Betreuung und Fürsorge im Einsatz vor.

Inhalte zu Betreuung und Fürsorge im Einsatz vor.

  1. Betreuung und Fürsorge (Instrument der Fürsorge an Soldaten):
    • WER? Zielgruppe Soldaten
    • WAS? Einsatzspektrum, Waffensysteme, Kampfkraft
    • WIE? Prozessanpassung, Sozialisation, Auftragsteuerung
  1. Fürsorge = Prävention – Begleitung – Nachsorge
  2. Einsatzgeschehen: jeder Krieg hat ein anderes Krankheitsbild! Modularer Aufbau von Betreuungsleistungen
  3. Betreuungsspektrum:
    • Kinderferienbetreuung wurde 5 Jahre getestet (ist verstetigt)
    • Patenfamilien (Notwendigkeit und Rechtssicherheit wird ausgewertet)
    • FBZ, Kaltstartfähigkeit getestet, Auswertung fehlt
    • Betreuungsbüros wurden durch Bundesrechnungshof hinterfragt – Prüfung läuft
    • Medienangebot ausgebaut
    • Konzept Gefallenenwesen begonnen
  1. Betreuung im Ausland (Litauen):
    • Radio Andernach vor Ort
    • Zugang zu Betreuungsmedien
    • Gesicherte Leitung von zu Hause
    • Betreuungsbüro
  1. Veteranentag 2025:
    • Wertschätzung 93%, Zufriedenheit 91%
    • Veteranenabzeichen soll jeder bekommen, der die Bundeswehr verlässt
  1. Betreuungskonzept (StOÄ) muss erstellt und vernetzt werden; Jahresplan erstellen

 

In einem weiteren Block informieren die AG-Leiter die Vollversammlung über die jeweiligen Sachstände in den Arbeitsgruppen.

AG 1: Vorstellen von durchgeführten und geplanten Maßnahmen

AG 2: Video NdH gezeigt

AG 3: Hinweis auf Film „Unsichtbares Leid“ und Kinderbuch „Flaschenpost“; Benefizkonzert BigBand im Advent

AG 4. Gesellschaftl. Themen, Wertschätzung; Umfrage: 8 von 10 Befragte positive Stimmung gegenüber Bundeswehr; Gelbe Schleife, Invictus Germany Sportfestival (13./14.06.2026 in Düsseldorf); gesellschaftl. Resilienz

 

Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt bei der Vorstellung des Aufgabenportfolio und der Unterstützungsmöglichkeiten der Abt. VII BAPersBw für die Partner im Netzwerk der Hilfe.

Abgerundet wurde der zweite Tag der Vollversammlung durch ausgewählte Themen/Best Practice:

  1. Team ZfG (Dr. Wendl und Alexandra Hoff-Ressel)

Nach dem Hinweis auf die aktuellen Bücher durch Frau Hoff-Ressel stellte Dr. Wendl die beiden neuen Broschüren zur Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen vor:

  • Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer begleiten“
  • Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer im Kontext Suizid begleiten“

Kinder trauern anders als Erwachsene. Ihre Trauer ist oft sprunghaft, manchmal leise, manchmal laut – und sie zeigt sich nicht immer auf den ersten Blick.

Trauende Kinder brauchen Menschen, die sie ernst nehmen und ihnen beistehen, Worte und Ausdrucksformen für das Unbegreifliche zu finden zu können. In der Handreichung wird daher kurz und kompakt dargestellt, wie Kinder und Jugendliche trauen und welche emotionalen Reaktionen sie dabei zeigen können.

Zu unterscheiden ist dazu, ob es sich um einen plötzlichen Tod (natürlicher Tod oder Tod im Einsatz) oder um einen gewollten Tod (Suizid) handelt.

  1. Digitales Veranstaltungsmanagement (Frank Eggen)
  1. Courage! Die Gerberding Stiftung: Veteranenbüro (Mike Hartley)

 

Vorschlag für zukünftige Vollversammlungen:
themenbezogene Workshops mit Impuls-Vorträgen

Netzwerk der Hilfe
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Das Foto zeigt den Vorsitzenden des Fachbereiches II: OTL Walter Raab
Geschrieben von
Walter Raab

OTL Walter Raab ist seit 2013 Vorsitzender des Fachbereiches II „Ehe, Familie und Partnerschaft“ und beleuchtet aktuelle Themen zu Familie und Dienst.

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