Geschrieben von
Schwester Irmgard Langhans
Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Warten, hoffen, vertrauen, suchen, finden, leben, sterben … usw. sind alltägliche Worte! Doch wie bedeutend sind sie zurzeit in unseren Gesprächen geworden! Worte und Erfahrungen werden gewichtet. Vielleicht gestalten wir diese Wochen vor Weihnachten auf ganz andere Weise.
Wir warten auf ein positives Ergebnis der Forschung. Wir hoffen, dass bald ein wirksames Medikament eingesetzt wird und dass wir Wege finden, um den Menschen ein schützendes Mittel rechtzeitig zu verabreichen, um die Lebensqualität zu erhalten.
Jeder Mensch weiß, dass es ohne besondere Maßnahmen nicht möglich ist, der Ansteckung aus dem Wege zu gehen. Das Virus lässt überleben, sterben, betroffen sein, oder nicht!
Maßnahmen müssen ergriffen werden, die zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Bei vielen Menschen gehen die „Lichter“ aus, statt an.
Eine besondere „Maßnahme“ ist für uns Christen die Adventszeit. Da ist von vier Kerzen die Rede. Es soll in unserem Leben „heller“ werden, je näher der 25. Dezember rückt. Da ist die Rede von Hoffnung, von Sternen, die die Nacht erhellen.
Vier Wochen Zeit sich vorzubereiten auf das Geburtsfest von Jesus. Geburtstagsvorbereitungen sind jedem vertraut und jeder hat seine eigenen Vorstellungen, wie das Fest passend gestaltet werden soll, zur Freude des Geburtstagskindes.
Vier Wochen Planung, um die passenden Geschenke zu finden. Hoffen, dass die Familien zusammen feiern können. Vertrauen darauf, dass unsere Idee gut ankommt und warten auf die Überraschungsfreude des Beschenkten.
Alles, was uns Menschen im Alltag bewegt, passt in die Vorweihnachtszeit, die von den adventlichen Zeichen umwoben ist. Wir könnten neu entdecken und wertschätzen, wovon wir täglich beschenkt sind: das Zuhause, die Gesundheit, die Freiheit, der Arbeitsplatz, das tägliche Brot. Die Menschen, die für uns da sind.
Menschen, die mir wichtig sind, die mich lieben. Dass ich Freude schenken kann, weil ich mich selbst beschenkt weiß. Dass es mir gelingt, etwas Ruhe zu finden, weil ich den Wert der Zeit entdecke, die ich habe. Die Aussage der adventlichen Zeichen in der Jetzt-Zeit kann zur Herausforderung werden, weil das Warten mich im Herzen berühren und meine Seele Freude finden kann. Eine sehr geprägte Zeit, Corona-Angst und festliche Vorfreude. Ein Wechselbad der Gefühle und Gedanken.
Sensibilität, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, ist Wunsch und Auftrag von Jesus von Nazareth. Wie sieht diese Vorbereitungszeit für mich, für meine Familie, an meinem Arbeitsplatz aus?
Adventskranz, Kerzen, Lichterbaum, Geschenke gestalten oder kaufen, bieten Hilfe, das Corona-Dunkel zu durchbrechen. Aber auch Zeit miteinander und füreinander verbringen, könnten helfen: Ob Plätzchen backen, Geschichten lesen, Fenster und Räume schmücken, basteln ….
Die Mitmenschen nicht vergessen, adventliche Lieder singen, Gebete formulieren, Hausgottesdienste gestalten, Gottesdienste besuchen, oder in der Bibel lesen, kann die Vorfreude auf das Fest steigern und erfahren lassen, dass die Botschaft Jesu eine zutiefst menschliche Botschaft ist.
Die Geburt eines jeden Kindes bedeutet Zukunft und Leben!
Die Geburt Jesus von Nazareth ist das größte Geschenk Gottes an uns Menschen, seine Botschaft verspricht Zukunft und Leben.
Vertrauen wir Gott, dass er uns immer nahe ist!
Eine hoffnungsfrohe Adventszeit!
Mache dich auf und werde licht. Mache dich auf und werde licht.
Mache dich auf und werde licht, denn dein Licht kommt.
(vgl. Jesaja 60,1)
Sr. Irmgard
KMBA
Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.
Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
Am Weidendamm 2
10117 Berlin