Fachbereich II: „Ehe – Familie – Partnerschaft“

Plötzlich Grenzen – Wer kann es fassen?

Im Jahr 2020 wird durch „Corona“ das gesamte Gesundheitssystem und die Weltwirtschaft erschüttert. Wir fliegen durch die Weiten des Universums, landen auf dem Mond, arbeiten an künstlicher Intelligenz, bauen Roboter, durchleuchten Kopf, Herz, Magen usw. Doch alles Wissen und Können der Menschen erfährt plötzlich Grenzen. Erfahrungen in einer Zeit, in der alles so grenzenlos schien.

Abstand halten, wo Nähe dringend gebraucht wird! Abstand halten in Sorge und Angst! Abstand halten in Trauer und Tod!

Ein Text, von J.P. Neumann, den Franz Schubert vertont hat, geht mir nicht aus dem Sinn.

„Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?“

In welcher Situation wurde dieser Text geschrieben? Kommen diese Gedanken den heutigen, weltweiten Erfahrungen nahe?

„Zu dir, zu dir o Vater komm ich in Freud und Leiden“, singen wir weiter im Lied, Nr. 145 im Gotteslob.

Kann ich glauben, dass Gott mir in dieser Zeit nahe ist und mir die Kraft gibt, alle Sorgen und Ängste durchzustehen?
Kann ich glauben, dass seine Weisheit und Kraft den Menschen nahe ist, die jetzt bis zur Erschöpfung arbeiten?

Diese, und noch viele solcher Gedanken drängen sich auf.

 

Glauben möchte ich, dass Gott mir die Kraft des Glaubens schenkt, die ich jetzt brauche.

Dass ich mich in dieser Zeit von guten Mächten geborgen weiß. Wie Dietrich Bonhoeffer in schweren Stunden gebetet hat.

Dass ich mit dem Psalmisten beten kann:

„Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir, höre meine Stimme“. (Ps. 130)

 

Beten wir füreinander:

Herr Jesus Christus, du warst den Menschen nahe.
Bei dir konnten sie ihre Sorgen erzählen und Hilfe und Trost erbitten.
Lass alle, die jetzt zu dir rufen, deine Hilfe erfahren und schenke Kraft und Heil.
Hilf uns Gutes zu tun, Anordnungen zu befolgen, Ruhe zu bewahren.
Sei bei allen Menschen, die jetzt ihre ganze Kraft einsetzen und helfen.
Stehe denen bei, die durch ihre Ohnmacht nicht mehr können.
Komme den Sterbenden entgegen, sei ihr Weggefährte, dass sie nicht alleine sind.
Schenke uns den starken Glauben, den wir jetzt brauchen und begleite uns, damit Auferstehung
erfahrbar wird für alle. Amen

 

Sr. Irmgard
KMBA

Plötzlich Grenzen – Wer kann es fassen?
Kategorie:
Veröffentlicht am:
Das Foto zeigt Schwester Irmgard Langhans, Mitglied des Fachbereiches II.
Geschrieben von
Schwester Irmgard Langhans

Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Damals wie heute

Damals wie heute

Menschliches Leben, Wissen und Können erfährt Grenzen, wird ständig herausgefordert. Vielfältig sind die Erfahrungen des Lebens, damals, wie heute.
Mehr lesen
Krisenkompass.de

Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
Am Weidendamm 2
10117 Berlin

Kontakt
Eine Webseite des:
Logo des Katholikenrates beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
© 2014 - 2024, Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr