Fachbereich II: „Ehe – Familie – Partnerschaft“

Alleingelassen

Umfragen und Statistiken liefern erschreckende Zahlen über ein Hauptproblem der Menschen in unserem Land. Es ist die Angst.

Angst vor dem Alleinsein, Angst vor den Mitmenschen, Angst vor der Zukunft,

Angst am Arbeitsplatz, Angst vor Krieg, Angst vor dem Altwerden, Angst, nicht anerkannt zu werden, Angst vor der Schule, Angst den Erwartungen und Anforderungen des Alltags nicht gewachsen zu sein, sogar Angst vor Gott.

Wie gehen wir mit diesen Ängsten um?

Das Angebot der Ablenkung ist vielseitig und bietet jedem etwas. Trotzdem müssen wir feststellen, dass wir Menschen die Angst dadurch nicht verlieren, sondern nur verdrängen.

Kannte Jesus unsere Ängste? Warum machte er die Zusage, dass er immer bei uns ist? Immer einen Begleiter zu haben? Macht das etwas mit mir?

„Kann denn noch jemand mit mir gehen?“ ist die Frage vor einem mir Angst machenden Gespräch, vor Anforderungen, vor Entscheidungen, vor der Diagnose des Arztes…..

Ich suche Verstärkung meiner Kraft, meines Mutes, meiner Persönlichkeit. Wenn mir jemand verspricht an mich zu denken, weil er räumlich nicht da sein kann, gibt Zuversicht.

Die Mutter verspricht ihrem Kind bei der Schulaufgabe in Gedanken dabei zu sein. Diese Zusage verschafft dem Kind Ruhe. Der Kranke weiß, dass ich ihn bei der OP mit meinen Gedanken begleite. Er weiß sich begleitet und fühlt sich gestärkt.  Der Ehepartner weiß sich durch diese Liebe getragen.

Es ist die Kraft, die Entfernungen überwindet. Eine Kraft, wie die Wellen einer Sendestation. Eine Kraft göttlichen Ursprungs?

„Seid gewiss, ich bin bei euch bis zum Ende der Welt.“

Kann ich glauben, dass ich mit dem Begleitschutz Jesu nicht allein bin? Dass er um meine Ängste weiß?

Ich denke ja, sonst hätte er diese Zusage nicht gemacht.

„Dein Glaube hat dir geholfen“, gibt er denen, die bei ihm Hilfe suchten als Antwort.

Wenn mich Ängste belasten, sollte ich sie bei ihm aussprechen. Aussprache erleichtert, bewirkt Heilung.

Der Mensch braucht die Gegenwart einer Kraft, ein DU, der er Freude und Leid, Sorge und Angst anvertrauen kann. Eine Kraft, die Ängste überwinden hilft. Unser Glaube sagt uns, dass wir einen treuen, uns liebenden Begleiter haben.

 

Sr. Irmgard

Alleingelassen
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Das Foto zeigt Schwester Irmgard Langhans, Mitglied des Fachbereiches II.
Geschrieben von
Schwester Irmgard Langhans

Ordensschwester Irmgard Langhans ist seit 2008 im KMBA in Berlin und unterstützt die Soldatenseelsorge, u. a. den Fachbereich II: „Ehe-Familie-Partnerschaft“.

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