Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel

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Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel, in Chören, singet dem Heiland der Menschen, zu Ehren!

Sehet doch da: Gott will so freundlich und nah zu den Verlornen sich kehren.

Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Enden der Erden! Gott und der Sünder, sie sollen zu Freunden nun werden.

Friede und Freud, wird uns verkündiget heut. Freuet euch Hirten und Herden!

Dieser Text von Gerhard Terstegen, (im Gotteslob Nr. 251), 1731 geschrieben, bringt in Worte, was wir Christen feiern.

Er ist voll des Jubels und der Weihnachtsfreude.

Engel und Menschen, Himmel und Erde erbeben, weil sich in dieser Nacht der Himmel für alle geöffnet hat. In der Geburt dieses Kindes, Jesus von Nazareth, ist die Gottesliebe auf Erden sichtbar geworden.

Dass wir Menschen nicht verlassen sind in schweren Stunden, in Ratlosigkeit, Zweifel und Sorge, in Krankheit und Einsamkeit, hat Gott sich geoffenbart in der Geburt seines Sohnes. Im Geheimnis eines Kindes, das der Liebe und Zuneigung des Menschen bedarf.

Vor diesem gewaltigen Einbruch der Gottesnähe beugen wir unsere Knie, wie die Hirten, die die ersten Zeugen dieses Geschehens waren. Im Herzen von solcher Glaubenswahrheit erfasst, müssen wir uns verneigen und voll Ehrfurcht bitten, dass dieses Geheimnis in unseren Seelen Raum gewinnt.

Das ist der eigentliche Grund uns gegenseitig zu beschenken. Unsere Wohnungen mit Lichtern und Sternen zu schmücken. Miteinander zu feiern und dem Frieden Raum zu geben. Dieses Ereignis hat die Welt verändert und wird sie weiter verändern.

Krippendarstellungen zuhause, in Kirchen und Kapellen machen uns nachdenklich, laden ein zu Meditation und Stille. Denn mitten in der Nacht vollzieht sich das Wunder, dass ein Stern, oder ein Licht aufgeht und das Leben nicht vertan ist, sondern Sinn hat und Aufgabe ist.

Können wir Erwachsene noch staunen wie die Kinder vor dem Weihnachtsbaum, oder vor der Krippe?

Schaffen wir es in unserer Zeit, unser Herz und unsere Seele zu öffnen, für das wahre Licht, für den wahren Frieden, den die Engel verkündeten?

Gesegnete Weihnachtsfeiertage,
Zuversicht und Glaubensfreude im neuen Jahr.

Sr. Irmgard
KMBA