Gottes Wirken in der Zeit
Foto: © Sr. Irmgard

Diese Frage drängt sich auf, wenn man dieses Bild betrachtet:
Zwei Kerzen, mit einer Wurzel verbunden.

Der Hintergrund:
Eine eigens gestaltete Kerze soll den Synodalen Weg begleiten.

In der Kapelle des KMBA brennt bei allen Gottesdiensten die Osterkerze, zur Erinnerung an alle gefallenen und verstorbenen Soldaten.

Die brennende Osterkerze und die brennende Synodenkerze habe ich in Verbindung gebracht, um Gottes Wirken in der Zeit“ auszudrücken.

Im Buch Genesis (Gen 1 …) lesen wir:

„Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer, Finsternis lag über dem Abgrund, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Da sprach Gott: Es werde, und es ward…“

Täglich spricht Gott: „Es werde.“

Der große Rosenquarz im Glasbehälter steht für… „Es werde!“

In seiner Schöpfung, in jedem Menschen, der geboren wird, im Erfinden und Entdecken, im Erwachen der Natur, in den Tiefen des Meeres, auf den höchsten Gipfeln der Berge, in der Weite des Universums usw. ist diese Aussage bestätigt.

Jeder Mensch kann eine Fliege töten, aber kein Wissenschaftler kann sie schaffen.

Täglich spricht Gott: „Es werde“ in meinem persönlichen Leben, wenn

ich atme, gehe, spreche, singe, weine, tröste, liebe, staune…

Der schwere Stein auf dem „Glas – Fundament“:

„Der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden“, sagt uns ein Psalmwort. (vgl. Psalm 118, 22-23)

Und der Prophet Jesaja verkündet:

Deswegen spricht also Jahwe: „Seht, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein. Wer glaubt, wird nicht wanken.“ (vgl. Jes. 28, 16)

Ecksteine sind tragende Steine. Sie müssen von besonderer Qualität sein. Nicht jeder Stein erfüllt diese Anforderung. Jahwe legt den Stein, der diese Qualität hat, nicht der Stein aus eigener Kraft.

Osterkerze auf dem Stein

„Dieser ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen ward und der zum Eckstein geworden ist.“ (Apg. 4,11)

Dieser ist Jesus von Nazareth! Er wurde verworfen und wurde zum tragenden Eckstein. Von Jahwe selbst gelegt. Seine Kostbarkeit wurde von Jahwe verliehen.

Der Glaube wird zum festen Stand!

Die verbindende Wurzel zur Synoden Kerze

Die Gemeinde als Gottes Haus.

Tretet heran zu dem lebendigen Stein, der zwar von den Menschen verworfen worden, bei Gott aber auserlesen, kostbar ist, und lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen als geistiges Haus zu einer heiligen Priesterschaft, um geistige Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind, durch Jesus Christus.

Darum steht in der Schrift: siehe ich lege in Zion einen erlesenen, kostbaren Eckstein. Und wer auf ihn gläubig vertraut, wird sicher nicht zuschanden werden… (vgl. 1 Petr. 2,4-7)

Die zwei Kerzen, die die Wurzel verbinden, ist von der Zeit gezeichnet, ist Symbol für die Kirche: Halt findend an der Osterkerze, an Jesus selbst, dem „lebendigen, kostbaren Stein“.

Von Gott selbst mitgeteilt, eins mit dem Sohn, in dem er sich uns offenbart und uns erfüllt mit seinem hl. Geist, der uns antreibt. An dieser Urkraft müssen wir ankoppeln, dann kann eine „neue Kirche“ entstehen.

Die Kostbarkeit des Steines wird von Gott geschenkt. Sie kann nicht selbst erworben werden.

Nur wenn sich die Kirche von Jesu Geist erfüllen lässt, bleibt sie die „Baustelle“ im Sinne Gottes. Und diese „Baustelle“ kann eine spannende Sache sein, wenn die „Berechnungen“ stimmen.

Sr. Irmgard
KMBA