Herbstgedanken

Jede Jahreszeit hat ihre besondere Schönheit. Der Herbst ist keine Ausnahme.

Die Veränderung der Farben in der Natur. Vom satten Grün in alle Farben wie Gold, Gelb und Rot ist ein spektakuläres Erlebnis.
Kein Maler kann es schöner gestalten, als die Natur sich selber zu schmücken weiß.

Mit all diesen Farben ist aber auch eine gewisse Melancholie verbunden.
Die wechselnde Farbenpracht kündigt den Winter an.
Raue Winde, Kälte und Schnee. Lange dunkle Tage, Sehnsucht nach Sonne und Licht. Diese sehnsuchtsvolle Zeit stoppt manche Hektik.
Schön und gut ist es, wenn man sich besinnt und die herbstlichen Gedanken an sich heranlässt.

Veränderung ist angesagt. Verwandlung findet statt.
Unter den fallenden Blättern zeigen sich die neuen Knospen.

Nicht Verwesung ist das Ende, sondern die Verwandlung in neues Sein.

„Im Sterben findet Auferstehung statt“.

Sr. Irmgard

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Ist das ein Sterben?

Ist das ein Sterben? Menschen regen
Sich munter auf dem Ackerland;
Hier führt der eine heim den Segen,
dort streut das Korn die andere Hand.

Mich dünkt, ich seh´ erst jetzt das Leben.
So voll gestillt wie hoffnungsreich:
Was kann es Schöneres denn geben,
als ernten und auch sä´n zugleich.

Stephan Milow (1836 -1912)