Apostelgeschichte 2, 1-13: „Eine geschlossene Gesellschaft“

Die Sache Jesu wird zur Antriebskraft, ist nichts für verschlossene Türen. Sie ist eine Botschaft für die ganze Welt. Die Botschaft Jesu kann nicht verriegelt werden, kann nicht verschwiegen werden, lahm gelegt werden. Nein, wer von der Sache Jesu getroffen ist in seinem Herzen, der wird reden.

Begeisterung hat Kraft, das erleben wir in den Stadien beim Sport.Begeisterung ist Kraft für den Alltag. Begeisterung überwindet Furcht und Verzagtheit. Begeisterung überwindet Traurigkeit und weckt Kreativität und Phantasie, macht lebendig.

Das Pfingstfest ist der Geburtstag der Kirche. Eine frohe Botschaft wird in die ganze Welt getragen. Nicht der „Wind“ erneuert! Vom Sturm ist die Rede!

Nicht die „Feuerchen“ die gemacht werden, nützen den Menschen, sondern die Feuerzungen der Gottesliebe und der Nächstenliebe erneuern die Menschen und die Welt, sie sind das Kraftfeld Gottes.

Die Geister zu unterscheiden galt es damals wie heute. Auch Begeisterung kann irreführen, wenn ich nicht zu unterscheiden vermag.

Ungeist und Geist stehen in der Auseinandersetzung und fordern uns heraus.

Nicht in die Hände von ratlosen, furchtsamen Fischern hat Jesus seine Sache, die Sache Gottes gelegt, sondern in die Hände von geisterfüllten Menschen.

Menschen, die sich im Gebet Kraft holen, in der Bibel lesen, sich orientieren am Vorbild Jesu.

Sie warten nicht auf besondere Beauftragungen, sondern sind Berufene und Gesendete von Jesus selbst, der sie durch Taufe und Firmung befähigt für das Reich Gottes zu arbeiten.

In jedem ist Aufbruch möglich, wenn er sich nicht entmutigen lässt, sondern an das Wirken des Geistes glaubt.

Er wird sein Umfeld prägen, in seiner kleinen Welt Akzente setzen. Er wird sich bewegen, auch wenn es sich nicht zu lohnen scheint. Er wird nicht warten bis andere sich bewegen, jeder der Anwesenden im Obergemach hat sich bewegt.

Der Geist Jesu erneuert die Menschen und die Kirche. Sicherlich ganz anders als wir es uns vorstellen. Wir sind seine Dienerinnen und Diener, nicht die großen „Macher“. Bewegen wir uns! Freuen wir uns am Wirken Gottes. Glauben wir an seinen neu machenden Geist.

Die „geschlossene Gesellschaft“ hat dem Herrn und seinem Geist vertraut, das sagt uns der Text aus der Apostelgeschichte. Alle hörten Gottes große Taten verkünden. Was hat das für mich heute zu bedeuten? Spott? Ablehnung? Auseinandersetzung? Nachfolge?

Sr. Irmgard, KMBA